Online Studium: Kriterien zur Auswahl des richtigen Anbieters
Wie findet man das passende Online Studium bei der Vielzahl an Anbietern? Die Auswahl eines geeigneten Studiengangs und einer seriösen Fernhochschule erfordert sorgfältige Recherche. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Kriterien, die bei der Entscheidung für ein Online Studium beachtet werden sollten. Von staatlicher Anerkennung und Akkreditierung über Kosten und Vertragsgestaltung bis hin zu Lernmaterialien und Studiendauer gibt es viele Faktoren zu berücksichtigen. Mit den richtigen Informationen lässt sich die Hochschulwahl erleichtern und der Grundstein für ein erfolgreiches Studium legen.
Wichtige Punkte
- Staatliche Anerkennung und Akkreditierung der Hochschule prüfen
- Studiengebühren, Vertragsbestandteile und Einschreibetermine vergleichen
- Qualität des Informationsmaterials und Testmöglichkeiten der Lernplattform bewerten
- Realistischen Zeitaufwand und Präsenzphasen einschätzen
- Auf systematische Modulstruktur, anspruchsvolle Prüfungen und kompetente Betreuung achten
Inhaltsverzeichnis
ToggleStaatliche Anerkennung und Akkreditierung
Bei der Wahl einer Fernhochschule sind staatliche Anerkennung und Akkreditierung entscheidende Faktoren. Diese Kriterien stellen sicher, dass die angebotenen Studiengänge und Abschlüsse den gleichen Stellenwert haben wie an Präsenzhochschulen. Nur so können Studierende sicher sein, dass ihre Ausbildung den höchsten Qualitätsstandards entspricht und auf dem Arbeitsmarkt anerkannt wird.
Wichtigkeit der staatlichen Anerkennung
Die staatliche Anerkennung einer Hochschule ist ein Gütesiegel, das die Einhaltung nationaler und internationaler Bildungsstandards garantiert. Hochschulen müssen dafür bestimmte Kriterien erfüllen, wie ein umfassendes und praxisorientiertes Curriculum sowie fachlich und pädagogisch qualifizierte Lehrkräfte. Studierende an staatlich anerkannten Hochschulen haben zudem Zugang zu Stipendien, staatlich geförderten Bildungskrediten und Bafög.
Akkreditierungsverfahren zur Qualitätssicherung
Die Akkreditierung von Studiengängen durch unabhängige Agenturen ist ein weiteres wichtiges Instrument der Qualitätssicherung. Dabei werden sowohl formale als auch inhaltliche Kriterien geprüft, um die Studierbarkeit und das Niveau der Ausbildung sicherzustellen.
Zulassung durch die Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU)
Eine Zulassung der Fernstudiengänge durch die ZFU nach dem Fernunterrichtsschutzgesetz ist ebenfalls ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Sie gewährleistet den Verbraucherschutz und stellt sicher, dass die Lehrmaterialien und -methoden den Anforderungen entsprechen. Alle Studiengänge und Zertifikatskurse der AKAD University, der ersten privaten Fernhochschule mit institutioneller Akkreditierung, sind von der ZFU zugelassen und zertifiziert.
Kosten, Vertrag und Immatrikulation
Bei der Wahl einer Fernhochschule spielen die Studiengebühren eine wichtige Rolle. Diese können je nach Anbieter stark variieren, wobei private Hochschulen meist höhere Gebühren verlangen als staatliche. An der HFH liegen die Studiengebühren beispielsweise zwischen 300€ und 1500€ pro Semester. Zusätzlich erheben manche Anbieter Gebühren für die Betreuung von Abschlussarbeiten.
Beim Abschluss eines Studienvertrags sollten Interessierte auf wichtige Bestandteile wie das Widerrufsrecht, Kündigungsmöglichkeiten und Zahlungsmodalitäten achten. Die HFH bietet ein einmonatiges Widerrufsrecht ohne Kosten und eine reguläre Kündigungsfrist von drei Monaten. Dies ermöglicht es Studierenden, das Fernstudium einen Monat lang zu testen und Zugang zu ersten Studienbriefen und dem HFH-Webcampus zu erhalten.
Einschreibetermine und Studiengruppen
Die Einschreibetermine variieren je nach Hochschule. Feste Termine ermöglichen ein Studium in einer konstanten Gruppe, was den Austausch fördert und das Abbruchrisiko senkt.
Um erfolgreich zu studieren, müssen Studierende pro Semester etwa 30 Leistungspunkte (LP) erwerben. In einem 6-semestrigen Bachelor-Studium sind insgesamt mindestens 180 LP nötig. Die Regelstudienzeit beträgt für Bachelorstudiengänge 6 bis 8 Semester (3 bis 4 Jahre) und für Masterstudiengänge 2 bis 4 Semester (1 bis 2 Jahre). An der HFH können Studierende ihre Studiendauer um 12 Monate bzw. 2 Semester ohne zusätzliche Gebühren überziehen.
Informationsmaterial zur Fernhochschule
Bei der Auswahl einer Fernhochschule spielt das Informationsmaterial eine entscheidende Rolle. Es sollte nicht nur umfangreich, sondern vor allem qualitativ hochwertig sein. Interessent:innen benötigen genaue Angaben zu den Leistungen, dem Studienverlauf, den Gebühren und der Vertragsgestaltung, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
Qualität des Informationsmaterials
Ein aussagekräftiges Informationsmaterial zeichnet sich durch Transparenz und Detailgenauigkeit aus. Folgende Aspekte sollten darin enthalten sein:
- Studienkonzept und Lehrmethoden
- Modulstruktur und Lerninhalte
- Prüfungsmodalitäten und Leistungsnachweise
- Zeitlicher Aufwand und Präsenzveranstaltungen
- Gebührenübersicht und Zahlungsmodalitäten
- Vertragsbedingungen und Kündigungsfristen
Darüber hinaus sind Erfahrungsberichte von Studierenden und Absolvent:innen hilfreich, um einen authentischen Eindruck von der Studierbarkeit an der Fernhochschule zu erhalten. Sie geben wertvolle Hinweise zu Betreuung, Lernmaterialien und Praxisbezug.
Musterstudienbriefe und Lernmedien-Tests
Um das Studienkonzept einer Fernhochschule besser einschätzen zu können, sind Musterstudienbriefe oder Testmöglichkeiten der Lernmedien sehr nützlich. Sie ermöglichen einen Einblick in die Didaktik, den Aufbau der Studienmaterialien und die Art der Wissensvermittlung. Folgende Fragen sollten dabei beantwortet werden:
- Sind die Inhalte verständlich und anschaulich aufbereitet?
- Werden verschiedene Medienformate wie Videos, Podcasts oder interaktive Elemente eingesetzt?
- Gibt es zusätzliche Lernhilfen wie Zusammenfassungen, Übungsaufgaben oder Glossare?
- Ist das Lernmaterial aktuell und praxisorientiert?
Eine seriöse Fernhochschule sollte potenziellen Studierenden die Möglichkeit bieten, das Informationsmaterial unverbindlich anzufordern oder online einzusehen. So können sie sich ein umfassendes Bild von der Qualität des Studienangebots machen und eine informierte Entscheidung treffen.
Zeitaufwand für das Fernstudium
Der Zeitaufwand für ein Fernstudium hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem gewählten Studienmodell und dem individuellen Lerntempo. Bei einem Teilzeitstudium sollte man mit einem wöchentlichen Lernpensum von 15 bis 20 Stunden rechnen, während ein Vollzeitstudium etwa 25 bis 30 Stunden pro Woche erfordert. In Spitzenzeiten, wie vor Klausuren, kann sich der Zeitaufwand sogar verdoppeln.
Die meisten Fernstudenten sind berufstätig und im Alter zwischen 29 und 35 Jahren. Um eine ausgewogene Work-study-life-balance zu erreichen, ist es wichtig, den Zeitaufwand realistisch einzuschätzen und das Studium klar zu priorisieren. Viele Studenten unterschätzen den notwendigen Zeitaufwand, was zu organisatorischen Schwierigkeiten führen kann.
Studienmodell | Wöchentlicher Zeitaufwand | Studiendauer Bachelor | Studiendauer Master |
---|---|---|---|
Teilzeitstudium | 15-20 Stunden | 36-48 Monate | 24-32 Monate |
Vollzeitstudium | 25-30 Stunden | 36 Monate | 18-24 Monate |
Die Anzahl der Präsenzveranstaltungen variiert je nach Anbieter. Eine ausgewogene Mischung aus freier Zeiteinteilung und regelmäßigen Präsenzterminen in wohnortnahen Studienzentren hat sich als förderlich für den Studienerfolg erwiesen. Es wird empfohlen, im ersten Semester mehr Zeit einzuplanen und weniger Module zu belegen, um nicht in Zeitnot zu geraten und das individuelle Lerntempo zu finden.
Online Studium Anbieter Kriterien
Bei der Auswahl eines fernstudienanbieters für ein Online-Studium sind verschiedene Qualitätskriterien zu beachten, um die bestmögliche Studienorganisation und einen anerkannten Abschluss sicherzustellen. Ein wichtiger Faktor ist dabei die staatliche Anerkennung und Akkreditierung des Studiengangs.
Staatliche Anerkennung und Akkreditierung
In Deutschland müssen 100% der akademischen Fernstudiengänge staatlich zugelassen sein. Die Akkreditierung eines neuen Studiengangs ist für 5 Jahre gültig, danach erfolgt alle 7 Jahre eine erneute Überprüfung. Für nicht-akademische Fernkurse, mit Ausnahme von Hobby- und Selbstlernkursen, ist eine Zertifizierung durch die Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) erforderlich, die Studienunterlagen, Kursbetreuer und Vertragsbedingungen prüft. Akkreditierungsagenturen sichern die Qualität akademischer Studiengänge.
Kosten und Vertragsgestaltung
Neben der Studienfinanzierung durch Studiengebühren fallen oft zusätzliche Kosten für Prüfungen und Präsenzkurse an. Ein Vergleich verschiedener Anbieter lohnt sich, auch im Hinblick auf mögliche Förderungen durch den Arbeitgeber. Die Vertragsbedingungen sollten transparent und fair gestaltet sein, mit angemessenen Kündigungsfristen und Widerrufsrechten.
Kriterium | HFH |
---|---|
Staatliche Anerkennung | 100% der Studiengänge |
ZFU-Zulassung | 100% der Studiengänge |
Akkreditierung | durch ACQUIN und ZEvA |
Gebührenfreie Überziehung | 12 Monate / 2 Semester |
Starttermine | Quartalsweise (1.1., 1.4., 1.7., 1.10.) |
Kündigungsfrist | 3 Monate |
Widerrufsrecht | 1 Monat, kostenfrei |
Qualität des Informationsmaterials
Hochwertige Lernmaterialien sind entscheidend für den Erfolg im Fernstudium. Studienbriefe und Online-Plattformen sollten regelmäßige Lernzielkontrollen wie Übungs- und Einsendeaufgaben enthalten. Ein Blended-Learning-Ansatz, der Selbststudium, Präsenzlehre und Online-Lehre kombiniert, hat sich bewährt.
Zeitaufwand und Präsenzveranstaltungen
Der durchschnittliche Zeitaufwand für ein berufsbegleitendes Studium liegt zwischen 12 und 20 Stunden pro Woche. Bei einer Studiendauer von 7 bis 8 Semestern kann es vorkommen, dass Studierende ein oder zwei Semester mehr benötigen. Präsenzveranstaltungen und Tutorien bieten wertvolle Möglichkeiten zum Austausch und zur Vertiefung des Gelernten.
Studiendauer und Überziehungsmöglichkeiten
Vor der Entscheidung für ein Fernstudium sollten Interessierte die von den Hochschulen angegebene Studiendauer kritisch prüfen. Laut Hochschulrecht beträgt die Mindestdauer für Bachelorstudiengänge in Vollzeit 6 Semester. Bei einem berufsbegleitenden Bachelorstudium ist eine Dauer von 7-8 Semestern realistisch, während kürzere Varianten oft nicht machbar sind.
Die tatsächliche Studiendauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Wahl eines Vollzeit- oder Teilzeitstudiums und der Möglichkeit des berufsbegleitenden Studierens. Einige Hochschulen bieten flexible Modelle an, die eine individuelle Anpassung der Studiendauer ermöglichen.
Manche Anbieter räumen eine gebührenfreie Verlängerungsoption um 1-2 Semester ein, falls die Regelstudienzeit nicht eingehalten werden kann. Dies schafft Planungssicherheit für Studierende, die aufgrund von beruflichen oder privaten Verpflichtungen mehr Zeit benötigen.
Realistische Einschätzung der Studiendauer
Bei der Planung der Studiendauer sollten Interessierte folgende Aspekte berücksichtigen:
- Die durchschnittliche Arbeitsbelastung für Studierende beträgt ca. 40 Stunden pro Woche.
- Zusätzlich wird ein Lernaufwand von 10 bis 20 Stunden pro Woche empfohlen, oft am Abend oder am Wochenende.
- Diese Studienbelastung kann zu stressigen Phasen im Job und Privatleben führen und erfordert Disziplin und gutes Zeitmanagement.
Gebührenfreie Überziehung der Regelstudienzeit
Einige Fernhochschulen bieten die Möglichkeit einer gebührenfreien Verlängerung der Regelstudienzeit an. Dies kann besonders für Studierende attraktiv sein, die neben dem Studium beruflichen oder familiären Verpflichtungen nachkommen müssen. Eine solche Option schafft Flexibilität und vermindert den Druck, das Studium innerhalb eines starren Zeitrahmens abschließen zu müssen.
Wissensvermittlung und Lerninhalte
Die Wissensvermittlung in einem Fernstudium basiert auf einem didaktisch aufbereiteten Lernkonzept. Dieses Konzept zeichnet sich durch eine systematische Modulstruktur aus, die eine schrittweise Aneignung des Lernstoffs ermöglicht. Die einzelnen Module werden durch anspruchsvolle Prüfungen abgeschlossen, um den Lernerfolg zu überprüfen und zu festigen.
Für das Selbststudium stehen den Fernstudenten speziell entwickelte Lehrmedien zur Verfügung. Dazu gehören Studienbriefe, die von Fachleuten erstellt und lektoriert werden, sowie interaktives Online-Lernmaterial. Diese Medien ermöglichen eine flexible Zeiteinteilung und ortsunabhängiges Lernen.
Präsenzveranstaltungen und individuelle Betreuung
Ergänzend zum Selbststudium bieten viele Fernhochschulen Präsenzphasen und Tutorien an. Diese dienen dem persönlichen Austausch mit Dozenten und Kommilitonen sowie der Klärung von Fragen. Regelmäßige Lernzielkontrollen und eine individuelle Studienfachberatung unterstützen die Studierenden dabei, motiviert zu bleiben und ihre Lernziele zu erreichen.
Anbieter | Angebotene Studiengänge | Besonderheiten |
---|---|---|
SRH-Fernhochschule | 23 Bachelor- und 23 Masterprogramme | Breites Studienangebot |
IST-Hochschule für Management | Bachelor in Wirtschaft und Kommunikation, Master in Fitness und Gesundheit | Spezialisierung auf Management-Studiengänge |
Euro-FH | Diverse Studiengänge | Klausuren 100% online oder an einem von zehn Standorten in Deutschland |
IU Internationale Hochschule | Studiengänge in acht Themengebieten mit Unterkategorien | Große Auswahl an Studienrichtungen |
AKAD-University | Studiengänge in Technik, IT, Wirtschaft und Kommunikation | Vollständig akkreditierte Hochschule |
Die Auswahl des richtigen Fernstudienanbieters hängt von individuellen Faktoren wie dem gewünschten Studiengang, der Flexibilität und der persönlichen Betreuung ab. Eine sorgfältige Recherche und der Vergleich verschiedener Angebote helfen dabei, die passende Fernhochschule zu finden.
Fazit
Die Wahl des passenden Studienanbieters für ein Fernstudium hängt von individuellen Anforderungen und Zielen ab. Staatliche Anerkennung und Akkreditierung bilden die Grundlage für eine qualitativ hochwertige Ausbildung. Die Kosten und Vertragsmodelle sollten zur persönlichen Situation passen, wobei Fernstudium bis zu 30% günstiger sein kann als Präsenzstudium. Ein wesentlicher Vorteil ist die Flexibilität in der Zeiteinteilung und Lerngeschwindigkeit, was besonders für Berufstätige und Personen mit familiären Verpflichtungen attraktiv ist.
Die Qualität der Lehrmaterialien und das Betreuungskonzept beeinflussen maßgeblich die Machbarkeit des Fernstudiums. Der Zeitaufwand sollte realistisch eingeschätzt werden, wobei viele Anbieter eine kostenlose Verlängerung der Regelstudienzeit um bis zu 50% ermöglichen. Eine persönliche Beratung durch den Studienanbieter und Erfahrungsberichte von Studierenden können bei der Entscheidungsfindung helfen. Checklisten mit den wichtigsten Kriterien erleichtern den Vergleich verschiedener Fernstudiengänge.
Insgesamt bietet ein Fernstudium viele Vorteile wie örtliche und zeitliche Flexibilität, individuelle Lerngeschwindigkeit und die Möglichkeit, berufstätig zu bleiben. Mit der richtigen Motivation, Selbstdisziplin und einem passenden Studienanbieter kann ein Fernstudium der Schlüssel zu beruflichem Erfolg und persönlicher Weiterentwicklung sein. Eine sorgfältige Abwägung der persönlichen Situation und Ziele sowie eine gründliche Recherche der Angebote sind entscheidend für die Wahl des optimalen Fernstudiums.
FAQ
Bei der Auswahl eines Online-Studienanbieters sind mehrere Kriterien zu beachten: Die staatliche Anerkennung und Akkreditierung sind die Basis für einen vollwertigen Abschluss. Die Kosten, Vertragsbedingungen und Einschreibemodalitäten sollten genau geprüft werden. Auch die Qualität des Informationsmaterials, Testmöglichkeiten der Lernmedien und Erfahrungsberichte von Studierenden geben Aufschluss über das Studienangebot. Der zu erwartende Zeitaufwand und die Studiendauer sind weitere wichtige Faktoren. Schließlich spielen die Wissensvermittlung, der Einsatz verschiedener Lehrmedien und Präsenzveranstaltungen eine Rolle für den Studienerfolg.
Eine staatliche Anerkennung der Fernhochschule und Akkreditierung der Studiengänge sind essenziell für den Wert des Abschlusses. Nur bei Erfüllung dieser Kriterien haben die Abschlüsse denselben Stellenwert wie an Präsenzhochschulen. Akkreditierungsverfahren prüfen das fachliche und formale Niveau sowie die Studierbarkeit. Auch eine Zulassung der Fernstudiengänge durch die ZFU nach dem Fernunterrichtsschutzgesetz ist ein Qualitätsmerkmal und gewährleistet Verbraucherschutz.
Beim Abschluss eines Studienvertrags mit einer privaten Fernhochschule verpflichtet man sich zur Zahlung der Studiengebühren. Im Gegenzug erhält man die vertraglich zugesicherten Leistungen. Wichtige Vertragsbestandteile neben den Gebühren sind die Studiendauer, das Widerrufsrecht, Kündigungsmöglichkeiten und Zahlungsmodalitäten. Die Einschreibetermine variieren je nach Hochschule, feste Termine ermöglichen ein Studium in einer konstanten Gruppe. Das fördert den Austausch und senkt das Abbruchrisiko.
Je nach persönlichem Lerntempo und Vorwissen ist für ein berufsbegleitendes Online-Studium mit einem wöchentlichen Zeitaufwand von 12 bis 20 Stunden zu rechnen. Die Studienkonzepte der Anbieter unterscheiden sich hinsichtlich der Anzahl und Ausgestaltung der Präsenzveranstaltungen. Eine ausgewogene Mischung aus freier Zeiteinteilung und regelmäßigen Präsenzterminen ist laut Erfahrungsberichten für den Studienerfolg förderlich.
Die von den Hochschulen angegebene Studiendauer ist auf ihre Machbarkeit zu prüfen. Die Mindestdauer für Bachelorstudiengänge in Vollzeit beträgt laut Hochschulrecht 6 Semester. Ein berufsbegleitender Bachelorabschluss in 7-8 Semestern ist realistisch, kürzere Varianten oft nicht. Manche Anbieter räumen eine gebührenfreie Verlängerungsoption um 1-2 Semester ein für den Fall, dass die Regelstudienzeit nicht einzuhalten ist.
Basis der Wissensvermittlung im Fernstudium ist ein didaktisch aufbereitetes Lernkonzept mit systematischer Modulstruktur und passenden Prüfungen. Studienbriefe und Online-Lernmaterial müssen sich für das Selbststudium eignen und werden idealerweise von Fachleuten erstellt und lektoriert. Präsenzveranstaltungen und Tutorien dienen dem Austausch und der Klärung von Fragen. Regelmäßige Lernzielkontrollen und eine fachliche Betreuung, z.B. durch eine individuelle Studienfachberatung, fördern den Lernerfolg und die Motivation.